Sascha Lackner – das solid-südländische Wiener Element im Dobrek-Melange. Sind seine drei Bistro-Gesellen allesamt fremdgebürtig, so streiten sich bei ihm allenfalls Alsergrund und Josefstadt um die Zuordnung seines exakten Ursprunges (an dem er aber immerhin einer persischen Mutter geboren wurde). Klassischem Klavierunterricht ab dem fünften Lebensjahr folgte als Teenager eine zarte Rebellion samt Hinwendung zum allmächtigen Bass, dem er sich autodidaktisch näherte und so eine Liebesbeziehung spann, die auch nicht von einem absolvierten Studium an Konservatorien in Wien und Boston korrumpiert werden konnte. Wiewohl hauptsächlich der Jazz-Szene zugehörig, in der er mit Andy Sheppard, Wolfgang Muthspiel, Zipflo Weinrich, Joe Valentin, Alegre Corrêa, Bertl Mütter, Agnes Heginger, Franz Hautzinger, Lorenz Raab, Martin Reiter, Uli Rennert, Wolfgang Puschnig und vielen anderen arbeitete, gilt seine Lust auch dem Wildern an zeitgenössischen (Medellin Quartett, Ofer), wienerischen (Adi Hirschal, Leo Lukas) und anderen Tatorten. Auftragskompositionen für Burgtheater, WienTourismus und Festwochen offenbaren aber auch die Schattenseiten - den käuflichen Lackner.

Ausgewählte Diskografie

Erich Quartett feat. Wolfgang Muthspiel „...“
Joe Valentin feat. Allegre Correa „Some Kind Of”, “Life and Soul”
Yta Moreno feat- Karl Ratzer „Meus Passos“
Lorenz Raab Lubric Flow „Four Roses“
Christina Zurbrügg “Jetzt”
Leo Lukas „Lebenslänglich“, „WasWannWohin“
Adi Hirschal „Kometenlieder“
Lainz Files „Intension“